Geschichte der Marktgemeinde Leobendorf

Die Geschichte des Ortes reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und war stets aufs Innigste mit der Burg und Herrschaft Kreuzenstein verbunden. Vom Anfang des 12. Jahrhunderts an gehörte sie zu den ausgedehnten Besitzungen der mächtigen Grafen von Formbach. Der Name, anfangs als Lubendorf und Liubendorf, im 13. und 14. Jahrhundert Leubendorf oder auch Leutmannsdorf, endlich im 15. Jahrhundert Loimdorf und Loiberndorf urkundlich gesichert, geht wie bereits 1890 in der Landeskunde von Niederösterreich beschrieben auf den altdeutschen Personennamen Liupmann, rein mittelhochdeutsch Liepmann, zurück.

Ein erster Hinweis auf ein Schulwesen im Ort ist bereits im Jahre 1544 gegeben.

1645 wurde die Burg Kreuzenstein von den Schweden zerstört. 1702 ging der Besitz auf die Familie der Grafen Wilczek, die heute noch im Besitz der Burg Kreuzenstein sind, über. In den folgenden Jahrhunderten hatte der Ort unter Brandkatastrophen, Kriegswirren und der Pest zu leiden. 1879 begann Graf Hans Wilczek nach den Plänen von Kayser und Humbert von Walcher Moltheim mit dem Bau der heutigen Burg Kreuzenstein.

In den folgenden Jahren wurden Institutionen gegründet, die zum größten Teil noch heute im Ort bestehen:
1883 Freiwillige Feuerwehr Leobendorf
1895 Raiffeisenkasse Leobendorf
1898 Milchgenossenschaft Leobendorf
1899 Volksschulneubau
1926 Leobendorf wird elektrifiziert
1933 Gründung des Sportvereins Leobendorf
1933 Eröffnung der Bahnhaltestelle "Leobendorf-Burg Kreuzenstein"

Schwere Zerstörungen des Ortes brachte das Ende des 2. Weltkrieges. Der Kampf um Leobendorf tobte in der Zeit vom 15. April bis 17. Mai 1945 zwischen den deutschen und den russischen Truppen. Bis aus dem kleinen, vom Krieg schwer gezeichneten Ort, der im Jahre 1948 von 1.087 Menschen bewohnt war, die aufstrebende, lebens- und liebenswerte Gemeinde Leobendorf - wie sie heute jeder kennt - wurde, waren viel Arbeit und Fleiß notwendig.

Nach der Errichtung der Wasserleitung im Jahr 1955 und der Verlegung der Erdgasleitung bei Leobendorf im Jahr 1956 war wohl die Eröffnung der Schnellbahn im Jahre 1962 ein Meilenstein in der Entwicklung des Ortes. Durch eine nun rasant einsetzende Siedlungstätigkeit, aber auch durch Zusammenschluss der Orte Leobendorf, Tresdorf, Ober- und Unterrohrbach zur Großgemeinde Leobendorf, erreichte die Gemeinde im Jahr 1981 einen Einwohnerstand von 3.104. Dies erforderte natürlich große infrastrukturelle Anstrengungen und so wurde in den Jahren ab der Gemeindezusammenlegung der Kanalbau in Leobendorf abgeschlossen, in Unter- und Oberrohrbach beauftragt und begonnen. Der Kindergarten und die achtklassige Volksschule wurden neu errichtet und den immer größer werdenden Freizeitbedürfnissen wurde mit Sport- und Tennisplätzen Rechnung getragen.

War die Bevölkerung von Leobendorf und seiner Katastralgemeinden früher fast ausschließlich agrarisch strukturiert, so präsentiert sich die Gemeinde heute als Wohngemeinde für viele in den örtlichen Gewerbe- und Industriebetrieben beschäftigten oder in der Umgebung - vor allem nach Wien - auspendelnden Arbeitnehmer*innen, die mit den verbliebenen bäuerlichen Betrieben eine noch immer dörfliche Einheit bilden.

Auf Grund ihres historischen Hintergrundes, einer entsprechenden überörtlichen Bedeutung, sowie der Schaffung der zur Steigerung der Lebensqualität notwendigen Infrastruktur, wurde die Dorfgemeinde Leobendorf mit Beschluss der Niederösterreichischen Landesregierung vom 31. Mai 1983 zur Marktgemeinde erhoben.

ORTSPARTNERSCHAFT
Die Marktgemeinde Leobendorf gründete im Jahr 1989 gemeinsam mit dem Ort "Leobendorf" in Bayern (Deutschland) eine Ortspartnerschaft, welche bis heute besteht und gepflegt wird.

WIE LEOBENDORF ZU SEINEM WAPPEN KAM
Das verliehene Gemeindewappen stellt mit dem Familienwappen der Grafen von Formbach-Wasserburg, die seit der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis 1260 zu den ersten urkundlich nachweisbaren Besitzern der Burg Kreuzenstein zählten, die Beziehung zu der das Gemeindebild beherrschenden Burg her. Dieses Familienwappen, als Siegel überliefert, zeigt einen aufrecht stehenden Greif und wurde im neuen Wappen in ein grünes Feld gesetzt, welches die waldreiche Umgebung symbolisieren soll. Dazu wurde im hinteren Schildteil, als Zeichen für die in der Gemeinde angesiedelte Industrie ein schwarzes Zahnrad in ein goldenes Feld gesetzt. Dieses soll die ursprüngliche landwirtschaftliche Erwerbstätigkeit der Gemeindebevölkerung zum Ausdruck bringen. Der das Rad überdeckende blaue Wellenbalken soll zusätzlich die die Südgrenze der Gemeinde bildende Donau symbolisieren.

SAGEN RUND UM DIE BURG KREUZENSTEIN

Der Steinträger

Der Wassermann auf Kreuzenstein

Die Bottiche mit den Kohlen

Die versunkene Glocke

St. Niklas und der Fischer

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